Die Gemeinde hat gemeinsam mit der Baugesellschaft München-Land (BML) zwei Projekte angestoßen.
Preisgünstiger Wohnraum ist bereits im Jahr 2013 auf dem Grundstück Haidgraben 12 entstanden, auf dem früher das Haus für Wohnungsnotfälle stand. Die BML hat dort ein Haus mit zwölf Wohnungen errichtet.
2013 haben die Abbrucharbeiten der Gebäude in der Josef-Seliger-Siedlung begonnen. Insgesamt entstehen dort 174 neue Wohnungen. Eine Modernisierung im Bestand wäre aufgrund der schlechten Bausubstanz nicht wirtschaftlich gewesen. Der Abriss hat zudem den Vorteil, dass durch bessere Gestaltungsmöglichkeiten insgesamt Wohnraum für 20 Familien mehr als bisher gebaut werden kann. Darüber hinaus werden alle Wohnungen unter dem Aspekt der Barrierefreiheit noch besser an die heutigen Bedürfnisse der Bewohner angepasst.
Der mehrjährige Neubau vollzieht sich in drei Bauabschnitten. Derzeit erfolgt im ersten Bauabschnitt die Errichtung von 54 Wohnungen an der Putzbrunner Straße 46–52. Es werden ab 2015 der Neubau von 51 Wohnungen an der Josef-Seliger Straße 4–14 und voraussichtlich ab 2017 weitere 68 Wohnungen an der Josef-Seliger-Straße 16–30 folgen. Als kommunales Wohnungsunternehmen hat die BML allen vom Abbruch betroffenen Mietparteien alternative Mietwohnungen für die Übergangszeit bereitgestellt.
Die BML überlässt die frei finanzierten Wohnungen in der Josef-Seliger-Siedlung zur Belegung zu einem günstigen Mietpreis der Gemeinde Ottobrunn. Die Gemeinde hat dazu einen finanziellen Beitrag in Form einer Stammkapitalerhöhung geleistet. Zwar wird die Miete im Vergleich zum alten Preis angehoben, sie liegt aber zukünftig immer noch sozialverträglich unterhalb des üblichen Mietpreises am Markt. Dafür erhalten die zukünftigen Mieter schöne Neubauwohnungen mit modernem Komfort.
Im Rahmen des Neubaus ist auch eine Neugestaltung der Außenanlagen mit gestalterisch ansprechenden Freiräumen geplant. Sitzelemente in den Außenanlagen sollen für Aufenthaltsmöglichkeiten, kleine Plätze für Treffpunkte und Orte der Begegnung und Kommunikation sorgen. Auch die Integration einer Spielfläche für Kinder in die Außenanlagen ist vorgesehen. Die Gemeinde war im Vorfeld der Planung an der Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts beteiligt.